wir: Die Erwartungen der Öffentlich Bediensteten an die Lohnrunde 2023 sind hoch wie nie. Wie geht die GÖD in die Verhandlungen?
Csar: Wie immer mit sehr guten Argumenten und mit der Kraft von 250.000 Mitgliedern im Rücken.
wir: Gibt es konkrete prozentuelle Forderungen an den Dienstgeber?
Larndorfer: Wir richten unsere Vorstellungen der Regierung nie über die Medien aus. Aber es gilt die alte „Benya Formel“: die Inflationsabgeltung der letzten 12 Monate plus einen fairen Anteil am Wirtschaftswachstum. Das ist auch heuer die Basis für die Verhandlungen.
wir: Die Inflation der 12 Monate sollte ja bekannt sein. Wo liegen wir also?
Csar: Die Experten sagen uns, dass sich der durchschnittliche Inflationswert irgendwo zwischen 6 und 7 Prozent bewegt.
wir: Bereitet man sich in der GÖD auf Kampfmaßnahmen vor?
Larndorfer: Eine Gewerkschaft ist immer kampfbereit. Aber der beste Druck ist zunächst einmal der Händedruck.
wir: Wird das Land OÖ den Bundesabschluss übernehmen?
Csar: Herr Landeshauptmann Mag. Stelzer hat zugesagt, die bisherige Tradition der Übernahme des Bundesabschlusses auch jetzt wieder fortzusetzen. Ich kenne derzeit keine anderslautende Aussagen!
wir: Wir wünschen guten Erfolg bei den Verhandlungen.
Dr. Peter Csar ist Vorsitzender der GÖD OÖ mit 40.000 Mitgliedern aus allen Bereichen des Öffentlichen Dienstes. Gemeinsam mit den anderen Fachgewerkschaften führt er auf Landesebene regelmäßig Verhandlungen für die gesetzlichen Rahmenbedingungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
Markus Larndorfer: Oberösterreichisches Mitglied im Bundesvorstand der GÖD und dort Bereichsleiter für Jugend und arbeitnehmerpolitische Grundlagenarbeit.